Viele Orte im Neusiedler Bezirk begehen heuer ihr 800-jähriges Jubiläum. Es war wohl ein sehr fruchtbares Jahr, Anno 1217, wenn damals so viele Gemeinden geboren wurden.
In Wirklichkeit aber wird ja nicht die Gründung, sondern nur die erste urkundliche Erwähnung gefeiert, die Orte gibt es schon geraume Zeit länger. Das heißt im Jahr 1217 ritt ein wichtiger Mann auf seinem Gaul durch unsere Gegend, hatte ein paar Urkunden im Gepäck und jede Ortschaft durch die er ritt, wurde auf einem der Zettel notiert.
Weil es damals dummerweise noch keine Ortstafeln gab, weder ein- noch mehrsprachige, schrieb der in Sachen Urkunden Reisende den Namen des Ortes so auf, wie er ihn von den Einheimischen vorgesagt bekam.
Nun denken wir einmal an Illmitz im Seewinkel, das findet man noch heute kaum ohne Navigationsgerät, weil mit Autobahn oder Zug ist da kein Hinkommen, und mit dem was die Einheimischen von sich geben, müssen sich Sprachwissenschaftler beschäftigen. Aber genau dort kam der gute Mann im Jahr 1217 auch vorbei, und schrieb einfach "Igmeleech" in seine Urkunde, was damals so viel bedeutete wie heute Illmitz. Da müssen die Illmitzer ja schon in alten Tagen ganz schön komisch gesprochen haben.
Lange Rede, kurzer Sinn, die Gemeinde Illmitz, in Wahrheit heute ein bedeutender Fremdenverkehrsort im Nationalpark Neusiedler See, feiert im Jahr 2017 ihre 800-jährige urkundliche Erwähnung und am Freitag, dem 18.08.2017, waren wir geladen auf dem Illmitzer Dorfplatz zu diesem Anlass für den musikalischen Rahmen zu sorgen.
Viele Gäste, große und kleine, von Nah und Fern, waren gekommen, um mit den Einheimischen zu feiern. Die Sprachbarrieren wurden kurzerhand mit Illmitzer Rebensaft beseitigt und für gute Stimmung und Gemütlichkeit braucht man ohnehin kein Linguistikstudium.
Wir bedanken uns bei der Gemeinde Illmitz für die Einladung zu dieser Veranstaltung und gratulieren herzlichst zum Jubiläum.