Burgenlandtag in Oberösterreich mit böhmischer Blasmusik … genau in Ort im Innkreis, beim Woodstock der Blasmusik. Woodstock der Blasmusik kommt dem Original Woodstock gleich, dem legendären Open-Air-Musikfestival 1969 in White Lake, USA, nur mit weniger Drogen und mehr Blasmusik. Es ist auch ähnlich dem Nova Rock-Festival in Nickelsdorf, nur mit noch mehr Blasmusik.
Zum Burgenlandtag, am Freitag, dem 28.06.2019, beim Woodstock der Blasmusik sind wir also eingeladen und nehmen die weite Anreise gerne auf uns.
Über 4 Tage hinweg sind hier auf 5 Bühnen an die 100 Musikgruppen aktiv. Unsere Destination ist die Hauptbühne, die kaum die vorherrschende tropischen Hitze abhalten kann und allenfalls die Akteure vor der direkten Sonneneinstrahlung schützt. Vor der Bühne, auf glühendem Boden, von Staubwolken umhüllt, die hitzeresistentesten Hardcore-Blasmusik-Fans, denen wir unseren Respekt und unseren Dank zollen. Da weiß man wenigstens für wen man schwitzt.
Naturgemäß treiben sich auf so einem Blasmusik-Festival sehr viele Musikanten herum. Manch einer kann dabei der Langeweile anheimfallen und dann tut man ihm einen Gefallen, wenn man ihn sich ausborgt und mit auf die Bühne nimmt. Holger Müller, Schlagzeuger bei Ernst Hutters Egerländer Musikanten, scheut weder Hitze noch Staub, und auch unser Amateur-Status ist ihm egal, um der Langeweile zu entfliehen und am Schlagzeug von Wendi’s Böhmischer Blasmusik für einige Stücke den Takt angeben zu können. Das nehmen wir gerne als Auszeichnung hin.
Nach dem erfolgreichen Auftritt laben wir uns noch beim Getränkestand, mit der nettesten Bedienung des ganzen Festivals, am verdünnten Rebensaft und nehmen danach die Heimreise in Angriff.
Wenn man vier Stunden in eine Richtung fährt, sollte für die Rückfahrt dieselbe Zeit benötigt werden. Soweit die Theorie, die Praxis schaut so aus: Kaum auf der Autobahn, geraten wir in einen Hinterhalt der neuzeitlichen Wegelagerer von der ASFINAG. Die GO-Box des Reisebusses ist abgelaufen, der Buslenker zahlt eine saftige Strafe, Belehrung und Anweisung zur schnellstmöglichen Besorgung einer neuen GO-Box folgen auf dem Fuß. Das dauert eben seine Zeit. Wir steuern dann auftragsgemäß die nächste Tankstelle an, um ein neues Maut-Kasterl zu erwerben … das bedeutet einen neuerlichen Aufenthalt. Zurück auf der Autobahn gerät der Verkehr prompt ins Stocken. Dieses Mal sind wir nicht selber schuld, ein Unfall hat einen Stau verursacht. Gut eine ganze Stunde parken wir auf der Autobahn und schon geht’s hurtig weiter bis zum nächsten Rastplatz … der Buslenker muss seine vorgeschriebene, halbstündige Pause einlegen. Fazit vom Reiseverkehr: Hinfahrt 4 Stunden, Heimfahrt 7 Stunden. Da ist es gut, wenn genug Proviant an Bord ist.